„Es fällt mir so schwer, mich zum Lernen aufzuraffen.“
„Ich habe einfach keine Lust, das Buch zu lesen.“
„Putzen, Ausmisten, Kochen – im Moment mache ich alles lieber, als mich auf die Prüfung vorzubereiten.“
Kommen dir Aussagen wie diese bekannt vor? Dann kannst du einen Motivations-Kick brauchen! Wir geben dir ein paar Ideen an die Hand, wie du ins Lernen und damit ins Handeln kommst. Das bedeutet nämlich Motivation: die Beweggründe, die zur Handlungsbereitschaft führen.
Was treibt uns an? Motivationsgründe
Es gibt verschiedene Motive, die uns dazu bringen, etwas zu tun. Die Psychologie unterscheidet zwischen intrinsischen und extrinsischen Faktoren:
Die intrinsische Motivation bezeichnet das Handeln aus einem inneren Antrieb heraus.
Die extrinsische Motivation basiert darauf, entweder einen Vorteil bzw. Belohnung zu erfahren oder aber einem Nachteil bzw. einer Bestrafung zu entgehen.
Überlege einmal, weshalb du dich für ein Studium und dein Fach entschieden hast! Vielleicht war es eine Mischung aus intrinsischen und extrinsischen Motivationsgründen: Interesse an einem Fach und Inhalten, Lust aufs Studierendenleben oder Spaß an Tätigkeiten, wie etwa Statistiken auswerten (intrinsische Faktoren). Auf der anderen Seite der Wunsch nach einem interessanten, gut bezahlten Job, Anerkennung oder Erwartungen aus deinem sozialen Umfeld (extrinsische Faktoren).
Während du für einzelne Prüfungen lernst, können das große Ziel und deine ursprünglichen Motivationsgründe in den Hintergrund geraten. Besinne dich zurück auf das, was dich antreibt, was dich an deinem Fach interessiert und Spaß macht! Dann fällt auch das Lernen auf einzelne Klausuren leichter und du kannst sie als Meilenstein sehen.
Lernen und Motivation
Doch wie klappt es, sich zum Lernen zu motivieren? Hier lohnt sich ein Blick auf die sog. Selbstbestimmungstheorie der Psychologen Edward E. Deci und Richard M. Ryan. Die folgenden menschlichen Grundbedürfnisse dienen in ihrer Theorie als Ausgangspunkt für gutes Lernen und fördern die Motivation:
Menschen wollen sich als kompetent wahrnehmen und bewirken. Du kennst sicher das gute Gefühl, wenn du etwas verstanden oder erfolgreich umgesetzt hast. Es ist daher wichtig, dass du beim Lernen Erfolge verzeichnest. Gehe kleine Schritte, überfordere dich möglichst nicht und wertschätze jeden Erfolg. Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst und suche dir Unterstützung, wenn du alleine oder durch Bücher, Skripte, Videos & Co. nicht selbst weiter kommst.
Es ist wichtig, dass du einordnen kannst, wo du stehst. Das konstruktive Feedback von Dozierenden (nicht nur Lob) kann motivieren und gibt zentrale Infos zum Lernstand. Gleiche Übungsergebnisse mit Musterlösungen ab oder treffe Kommiliton*innen in Lerngruppen, um deine Leistung besser einschätzen zu können.
Weiter kannst du Kompetenz durch Klarheit und Kontrolle erfahren. Verschaffe dir einen Überblick, mache dir Lernpläne! Überlege, welche Inhalte für dich relevant sind. Du hast dein Studienfach sicher mit einem bestimmten Ziel gewählt. Nehme es in den Fokus.
Die Lernatmosphäre und ein gemeinschaftliches Gefühl sind entscheidend für Motivation und Lernerfolg. Das kann jedoch im virtuellen Semester zu kurz kommen. Halte den Kontakt zu Komiliton*innen, gehe weiter in die Bibliothek und tausche dich aus. Suche bei Fragen auch den Kontakt zu deinen Dozent*innen.
Es ist wichtig, dass du dir gewisse Freiheiten nimmst und deinen Lernprozess aktiv nach deinen Bedürfnissen gestaltest.Das geht im virtuellen Semester besonders gut: Nachts die Vorlesung anschauen – kein Problem! In die Lehrveranstaltung gehen ohne das Haus zu verlassen – das ist nun möglich.
Trage Verantwortung für dein Studium. Bist du mit etwas unzufrieden? Dann suche das Gespräch mit den Beteiligten oder engagiere dich im Rahmen von Fachschaften & Co. Auch das trägt maßgeblich zur Motivationssteigerung bei.
Überlege, wie gut du die angesprochenen Faktoren in deinem Lernverhalten umsetzt und wo du nachsteuern kannst. Kleinigkeiten können einen großen Unterschied machen: Ziehe ein alternatives Lehrbuch heran, das du besser verstehst. Gründe eine Lerngruppe, tauscht euch aus und profitiert von gegenseitigen Erklärungen und mehr Spaß bei der Prüfungsvorbereitung. Plane deinen Lernprozess nach deinen Bedürfnissen.
Wir wünschen dir viel Erfolg und Motivation für den Semesterendspurt!
Literatur:
Deci, E. L. & Ryan, R. M. (1993). Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik. Zeitschrift für Pädagogik, 39 (2), 223–238 [PDF]
Kommen dir Aussagen wie diese bekannt vor? Dann kannst du einen Motivations-Kick brauchen! Wir geben dir ein paar Ideen an die Hand, wie du ins Lernen und damit ins Handeln kommst. Das bedeutet nämlich Motivation: die Beweggründe, die zur Handlungsbereitschaft führen.
Was treibt uns an? Motivationsgründe
Es gibt verschiedene Motive, die uns dazu bringen, etwas zu tun. Die Psychologie unterscheidet zwischen intrinsischen und extrinsischen Faktoren:
Überlege einmal, weshalb du dich für ein Studium und dein Fach entschieden hast! Vielleicht war es eine Mischung aus intrinsischen und extrinsischen Motivationsgründen: Interesse an einem Fach und Inhalten, Lust aufs Studierendenleben oder Spaß an Tätigkeiten, wie etwa Statistiken auswerten (intrinsische Faktoren). Auf der anderen Seite der Wunsch nach einem interessanten, gut bezahlten Job, Anerkennung oder Erwartungen aus deinem sozialen Umfeld (extrinsische Faktoren).
Während du für einzelne Prüfungen lernst, können das große Ziel und deine ursprünglichen Motivationsgründe in den Hintergrund geraten. Besinne dich zurück auf das, was dich antreibt, was dich an deinem Fach interessiert und Spaß macht! Dann fällt auch das Lernen auf einzelne Klausuren leichter und du kannst sie als Meilenstein sehen.
Lernen und Motivation
Doch wie klappt es, sich zum Lernen zu motivieren? Hier lohnt sich ein Blick auf die sog. Selbstbestimmungstheorie der Psychologen Edward E. Deci und Richard M. Ryan. Die folgenden menschlichen Grundbedürfnisse dienen in ihrer Theorie als Ausgangspunkt für gutes Lernen und fördern die Motivation:
Menschen wollen sich als kompetent wahrnehmen und bewirken. Du kennst sicher das gute Gefühl, wenn du etwas verstanden oder erfolgreich umgesetzt hast. Es ist daher wichtig, dass du beim Lernen Erfolge verzeichnest. Gehe kleine Schritte, überfordere dich möglichst nicht und wertschätze jeden Erfolg. Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst und suche dir Unterstützung, wenn du alleine oder durch Bücher, Skripte, Videos & Co. nicht selbst weiter kommst.
Es ist wichtig, dass du einordnen kannst, wo du stehst. Das konstruktive Feedback von Dozierenden (nicht nur Lob) kann motivieren und gibt zentrale Infos zum Lernstand. Gleiche Übungsergebnisse mit Musterlösungen ab oder treffe Kommiliton*innen in Lerngruppen, um deine Leistung besser einschätzen zu können.
Weiter kannst du Kompetenz durch Klarheit und Kontrolle erfahren. Verschaffe dir einen Überblick, mache dir Lernpläne! Überlege, welche Inhalte für dich relevant sind. Du hast dein Studienfach sicher mit einem bestimmten Ziel gewählt. Nehme es in den Fokus.
Die Lernatmosphäre und ein gemeinschaftliches Gefühl sind entscheidend für Motivation und Lernerfolg. Das kann jedoch im virtuellen Semester zu kurz kommen. Halte den Kontakt zu Komiliton*innen, gehe weiter in die Bibliothek und tausche dich aus. Suche bei Fragen auch den Kontakt zu deinen Dozent*innen.
Es ist wichtig, dass du dir gewisse Freiheiten nimmst und deinen Lernprozess aktiv nach deinen Bedürfnissen gestaltest.Das geht im virtuellen Semester besonders gut: Nachts die Vorlesung anschauen – kein Problem! In die Lehrveranstaltung gehen ohne das Haus zu verlassen – das ist nun möglich.
Trage Verantwortung für dein Studium. Bist du mit etwas unzufrieden? Dann suche das Gespräch mit den Beteiligten oder engagiere dich im Rahmen von Fachschaften & Co. Auch das trägt maßgeblich zur Motivationssteigerung bei.
Überlege, wie gut du die angesprochenen Faktoren in deinem Lernverhalten umsetzt und wo du nachsteuern kannst. Kleinigkeiten können einen großen Unterschied machen: Ziehe ein alternatives Lehrbuch heran, das du besser verstehst. Gründe eine Lerngruppe, tauscht euch aus und profitiert von gegenseitigen Erklärungen und mehr Spaß bei der Prüfungsvorbereitung. Plane deinen Lernprozess nach deinen Bedürfnissen.
Wir wünschen dir viel Erfolg und Motivation für den Semesterendspurt!
Literatur:
Deci, E. L. & Ryan, R. M. (1993). Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik. Zeitschrift für Pädagogik, 39 (2), 223–238 [PDF]